Schmerzen am Knie

REOPERATION KREUZBAND

Symptome

Die typischen Symptome sind das Wiederauftreten von Instabilitätsgefühlen mit Giving-Way-Attacken. Auch das Auftreten von Kniescheibenschmerzen wird beobachtet.

Verletzung oder Erkrankung

Bei Zustand nach operativer Versorgung eines Kreuzbandrisses am Kniegelenk kann eine verbliebene Instabilität festgestellt werden.

Es handelt sich um eine dauernde Veränderung bzw. Lockerung des Sehnentransplantates, welches ursprünglich als Kreuzbandersatz in das Kniegelenk eingezogen wurde.

Daraus resultiert eine mangelnde Funktion dieses Sehnentransplantates. Dieser Umstand kann zu einer verstärkten Knorpelabnützung führen.

Ursache

Die häufigsten Ursachen eines Versagens einer vorderen Kreuzbandoperation sind eine nicht ideale Positionierung der Ansatzpunkte des Kreuzbandtransplantates. Weiters kommt eine inkomplette Einheilung des Sehnentransplantates in Frage.

Das Sehnentransplantat kann auch durch eine frühzeitige Belastung in der postoperativen Phase ausgedehnt oder gelockert werden. Oft kann die Ursache eines Operationsversagens im Nachhinein nicht festgestellt werden.

Natürlich kann es auch bei dementsprechenden Traumata immer wieder zu neuerlichen Rissen eines korrekt eingesetzten Kreuzbandtransplantates kommen.

Untersuchung

Neben der Anfertigung von Röntgenbildern kann in einer Kernspintomographie (MRT) das Sehnentransplantat beurteilt werden.

Sowohl die Durchgängigkeit als auch die Dicke und Vitalität des Sehnenmaterials können festgestellt werden.

Behandlung

Bei ausgeprägter Instabilität sollte unbedingt eine neuerliche Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes mittels eines Sehnentransplantates vorgenommen werden.

Lassen Sie sich bitte nicht durch den Fehlschlag bei der ersten Operation entmutigen.

Üblicherweise wird bei dem Sehnentransplantat die Semitendinosussehne von der Gegenseite oder ein Teil der Quadrizepssehne der gleichen Seite verwendet.

Vor dem Einziehen des neuen Sehnentransplantates werden alte Kreuzband- und Sehnenreste sowie allfällig vorhandene Fixationsmaterialien (Schrauben oder Staple) entfernt.

Zugleich wird die Positionierung der Bohrkanäle überprüft und gegebenenfalls gewechselt. Dies ist fast immer in einem operativen Schritt möglich, selten ist ein zweizeitiges Vorgehen notwendig.

Nachbehandlung

Bei einer Zweitoperation am vorderen Kreuzband ist die Nachbehandlung besonders wichtig, halten Sie sich deshalb unbedingt an die Vorgaben Ihres Physiotherapeuten.

Überlasten Sie keinesfalls Ihr Knie in der Rehabilitationsphase und führen Sie für das Knie belastende Sportarten erst nach vollständiger Ausheilung der Verletzung durch.

Vermeiden Sie starke Schwellungen im Bereich des Kniegelenkes, des Unterschenkels und der Knöchelregion durch konsequentes Hochlagern und häufige Muskelspannungsübungen.

Beginnen Sie frühzeitig mit Bewegungsübungen nach Anleitung durch Ihren Physiotherapeuten, um eine Bewegungseinschränkung Ihres Kniegelenkes zu vermeiden.

Befolgen Sie bitte die empfohlene Behandlung und Nachbehandlung exakt.

Die als Kreuzbandersatz implantierte Sehne benötigt mindestens 6 Monate zur Revaskularisierung (Wiederanschluß) an das Gefäßsystem.

Eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes stellt eine schwere Knieverletzung dar und kann die Kniegelenksfunktion für Ihr gesamtes weiteres Leben beeinträchtigen.

Eine schlecht oder unzulänglich behandelte Kreuzbandverletzung kann zu einer frühzeitigen Arthrose des Kniegelenkes führen.

Genesung

Die übliche Wiederherstellungsdauer beträgt 6-9 Monate. Die volle Belastbarkeit des Sehnentransplantats wird erst nach ca. 12 Monaten erreicht. Dies sollte bei der Ausübung von Extremsportarten berücksichtigt werden.

Eine stufenweise Rückkehr in die entsprechenden Sportarten ist nach Absprache mit dem Physiotherapeuten möglich, besonders gefährliche Sportarten wie z.B. Skifahren oder Fußball sollten frühestens nach 6 Monaten, besser jedoch erst nach 8-9 Monaten durchgeführt werden.

Bedenken Sie, dass bis zu einem Jahr nach Operation die Gefahr eines Transplantatrisses besteht.

Behandlungsziel

Ziel der Behandlung ist eine möglichst gute Wiederherstellung der Stabilität des Kniegelenkes bei freier Beweglichkeit des Gelenkes sowie die Erlangung desselben Aktivitätslevels wie vor dem Unfall.

Trotz ausgereifter Operationsmethoden kann eine diskrete Restinstabilität sowie eine endlagige Bewegungseinschränkung zurückbleiben.

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