Meniskusruptur
Symptome
Die typischen Symptome sind Schmerzen, die über dem inneren oder äußeren Gelenksspalt lokalisiert sind.
Diese Schmerzen werden bei Kraftanstrengung und beim Hocken verstärkt. Oft treten mechanische Symptome wie Klicken, Schnappen oder sogar Blockaden auf.
Häufig, vor allem im akuten Stadium, kann es zu einem Kniegelenkserguss kommen.
Verletzung oder Erkrankung
Bei dieser Verletzung handelt es sich um eine Rissbildung des Innen- oder Außenmeniskus (faserknorpelartige Scheibe an der Innen- oder Außenseite des Kniegelenkes).
Der Meniskus erfüllt einerseits eine Stoßdämpferfunktion, verbessert die Gleitfähigkeit der Gelenksflächen und ist ein nicht unwesentlicher Stabilisator im Kniegelenk.
Meniskusläsionen zählen zu den häufigsten Verletzungen und Erkrankungen des Kniegelenkes.
Ursache
Die häufigste Ursache ist eine exzessive Krafteinwirkung auf den Innen- oder Außenmeniskus im Rahmen einer Drehbewegung, oft in Verbindung mit starker Beugung des Kniegelenkes.
Manchmal besteht an den Menisci eine chronisch degenerative Vorschädigung. Häufig besteht auch eine Kombination von unfallbedingter und degenerativer Ursache.
Der innere Meniskus ist wesentlich häufiger betroffen als der äußere.
Untersuchung
Neben der Anfertigung von Standardröntgenaufnahmen kann mittels einer Kernspintomographie (MRT) mit sehr hoher Trefferquote eine Meniskusrissbildung festgestellt werden, wobei die Art und Ausdehnung des Risses und vor allem der Zustand des Knorpels und der Bänder beurteilt werden können.
Behandlung
Bei sehr kleinen, wenig Beschwerden verursachenden Rissen, kann unter Umständen eine konservative Behandlung gewählt werden, wobei zugewartet und der weitere Verlauf beobachtet wird.
Obwohl Spontanheilungen bei Meniskusrissen Erwachsener äußerst selten sind, können solche in seltenen Fällen beobachtet werden.
Bei konservativem Vorgehen ist ein Kontroll-MR nach 3 Monaten zu empfehlen.
Bei der üblichen operativen Behandlung eines Meniskusrisses wird der gerissene Meniskusanteil arthroskopisch abgetragen. In günstigen Fällen kann sogar der gerissene Meniskus genäht oder mit resorbierbaren Kunststoffankern refixiert werden.
Nachbehandlung
Bei konservativem Vorgehen sollten Sie alle Sportarten vermeiden, die Knieschmerzen verursachen. Entzündungshemmende Medikamente können für einen gewissen Zeitraum eingenommen werden.
Cortisoninjektionen in das Kniegelenk sollten vermieden werden, da sie den weiteren Verlauf verschleiern und zu schwereren Meniskusschäden sowie sekundären Knorpelschädigungen führen können.
Wenn eine Arthroskopie erforderlich wird, sollte das Bein nach der Operation häufig hochgelagert werden und die Aktivität in der postoperativen Phase langsam gesteigert werden. Sie benötigen nach der Operation keine Krücken und können das Kniegelenk voll belasten.
Nach einer Refixation des Meniskus ist eine wesentlich vorsichtigere und zurückhaltendere Rehabilitation notwendig.
Genesung
Nach einer arthroskopischen Meniskusteilresektion kann eine vollständige Wiederherstellung in Abhängigkeit der Größe und Schwere der Rissbildung in 2-6 Wochen erwartet werden.
Behandlungsziel
Ziel der Behandlung ist die vollständige Entfernung oder stabile Refixation des einklemmenden freien Meniskusanteiles.
Dadurch kann normalerweise die schmerzhafte Bewegungsbehinderung bzw. Gelenksblockade vollständig behoben und eine normale Kniegelenksfunktion hergestellt werden.